Ein Blick auf das Schicksal geflüchteter Frauen und Mädchen
Fedderwardergroden - Die Flucht aus der Heimat in ein fremdes Land, in eine unbekannte Zukunft. Gerade Frauen sind es, die dabei am wenigsten zu verlieren, dafür aber am meisten zu gewinnen haben.
Doch gehen sie nicht selten einen Weg voller Grausamkeit, Gewalt und Diskriminierung. Der Martin-
Dieses Bild von Erol Gurian zeigt Mädchen im Bekaa-Tal, einer Hochebene im Libanon. @Gurian
LagoisFotowettbewerb hat sich im Jahr 2016 diesen Frauen gewidmet.
Im Mai kommt die Wanderausstellung "Auf der Flucht: Frauen und Migration" nach Wilhelmshaven. Vom 8. bis 16. Mai wird das Werk von neun Fotografen, die sich selbst auf die Reise begeben haben, um sich mit dem Schicksal der Frauen zu beschäftigen, in der katholischen Christus-König-Kirche,Posener Straße 45, in Fedderwardergroden zu sehen sein.
Zur Eröffnung wird es am Samstag, 8. Mai, um 17 Uhr einen Gottesdienst zum Thema Flucht und Vertreibung geben. Zusätzlich ist für die gesamte Ausstellungszeit ein Informationstisch mit kleinem Basar zur Unterstützung von "United4Rescue" vorgesehen. Der Caritasverband für das Dekanat Wilhelmshaven hat die Ausstellung, die bereits 2016 erstmals in der Nürnberger Egidienkirche zu sehen war, nach Wilhelmshaven geholt. "Wir möchten damit erneut in den gesellschaftlichen Dialog mit den Bürgern dieser Stadt kommen und mithilfe von Ausstellungstafeln zum Nachdenken anregen", erklärt Migrationsberaterin Jennifer Brodhagen der WZ.
Die Tafeln zeigen Frauenmit sehr unterschiedlichen persönlichen Hintergründen. Der Ausstellungsname versucht hierbei die Gemeinsamkeiten der abgebildeten Frauen herauszustellen. Die Bilder geben Momentaufnahmen von Mädchen und Frauen wider, die aufgrund gesellschaftlicher, politischer Zustände der vor kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrem Heimatland geflohen sind.
So werden beispielsweise visuelle Eindrücke in das Leben als Flüchtling in einem fremden Land vermittelt oder die Entschlossenheit und gleichzeitige Verwundbarkeit kurdischer Kämpferinnen gegen den sogenannten ,,ISIS" dargestellt. Alle Bilder der neun Fotografen eint die Idee, sich mit den unterschiedlichsten Schicksalen der Mädchen und Frauen aus dem Nahen Osten zu beschäftigen und die vor Ort gelebte Realität unverfälscht wiederzugeben.
"Die Idee zur Ausstellung ist bei den Überlegungen zu den jährlich stattfindenden Aktivitäten unseres Caritasverbands als Beitrag zur Interkulturellen Woche 2020 aufgekommen. Die Veranstaltungen dazu sollen ein breites Publikum ansprechen und das interkulturelle Angebot in der Stadt sichtbar machen. Das Format kann zudem genutzt werden, um wichtige politische Themen zur Diskussion zu stellen und so den interkulturellen Dialog zu fördern", so Brodhagen. Ursprünglich sollte die Wanderausstellung bereits im November 2020 gezeigt werden, musste aber aufgrund des Lockdowns verschoben werden.
Geöffnet ist die Ausstellung - sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen -
werktags von 15 bis 18 Uhr,
samstags von 14 bis 17 Uhr,
sonntags von 12 bis 17 Uhr
sowie an Christi Himmelfahrt, 13. Mai,
von 10 bis 18 Uhr.
Die jeweils geltenden Corona-Bestimmungen sind während des Besuchs einzuhalten.