Warum Alkohol in der Schwangerschaft tabu ist
Wilhelmshaven/SG - Die Vorbereitungen für die Ausstellung und Präventionswoche zum Thema "Schwanger! Alkohol?
Nein, danke" laufen auf Hochtouren. Zu sehen ist sie vom 2. bis 6. September im katholischen Jugendtreff "Haven 84" - auf Initiative der Caritas-Schwangerschaftsberatung und der Fachstelle Sucht der Diakonie. Jetzt nutzten die Beteiligten einmal mehr die Gelegenheit, die Werbetrommel zu rühren. Anlass war ein Treffen mit den Sponsoren, die das Projekt erst ermöglicht haben. So spendet die Sparda- Bank West das Projekt mit insgesamt 3000 Euro. Übeereicht wurde der symbolische Scheck von Hendrik Lübbers, Geschäftsführer der Wilhelmshavener Filiale.
Ziehen für die Projektwoche und Ausstellung an einem Strang (von links): Katja Reents vom Präventionsteam der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven-Friesland, Rahel Kordecki vom Treff „Haven 84“, Ines Köhler von der Fachstelle Sucht der Diakonie, Hendrik Lübbers von der Sparda-Bank West, Angelika Koke-Barkam von der Caritas-Schwangerschaftsberatung, Lina Erdin von der Diakonie und Samia Thoebel vom Präventionsteam der PI.@Björn Lübbe
Zur Zielgruppe der Aktionswoche zählen insbesondere Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse aller weiterführenden Schulen sowie Interessierte, werdende Eltern und Mitarbeitende aus dem sozialpädagogischen und medizinischen Bereich. So werden auch Führungen für Schulklassen angeboten, die sich bereits jetzt anmelden sollten. "Die Ausstellungswoche ist bereits von Schulklassen und Kursen
sehr gut gebucht, es sind nur noch wenige Zeitfenster übrig", freut sich Angelika Koke- Barkam von der Caritas- Schwangerschaftsberatung als Mitveranstalterin über die Resonanz.
Koke-Barkam und dem gesamten Organisations-Team liegt die Botschaft der Projektwoche am Herzen: Jeder Tropfen Alkohol in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind schädigen - ein Leben lang. Mediziner sprechen dabei vom FASD-Syndrom, der Fetalen Alkoholspektrumstörung.
In der Ausstellung wird das Thema an drei interaktiven aufgearbeitet. Zudem berichten Menschen mit dem sogenannten FASD-Syndrom, vor welchen Herausforderungen und Hürden sie täglich aufgrund ihrer Beeinträchtigungen stehen. Die klare Botschaft dabei: Schädigungen sind zu 100 Prozent vermeidbar, wenn Frauen in der Schwangerschaft komplett auf Alkohol verzichten.
Zum Auftakt der Ausstellung am 2. September um 14.30 Uhr wird es im Foyer der Franziskusschule zudem zwei Fachvorträge zum Thema geben. Dr. Dorothee Veer hält einen Vortrag über die Geschichte und Diagnostik von FASD sowie über die Auswirkungen von Alkohol auf den Fötus. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Neuropädiatrie, sowie Leiterin des Sozial-Pädiatrischen Therapiezentrums am Ludmillenstift Meppen. Gisela Michalowski, Vorsitzende von FASD Deutschland, Sozialpädagogin und Pflegemutter von Kindern mit FASD, wird zudem aus der Praxis vom Leben mit FASD berichten.