Apfelbäume als Dankeschön für starken Rückhalt
Jever/ABF - 101 Jahre ist er alt - aber stark und kraftvoll. Kein Wunder: Hinter ihm stehen ja auch 13 000 Hauptamtliche und mehrere 1000 Ehrenamtliche. Gemeint ist der Landes-Caritasverband für Oldenburg. Und der Bundesverband, der kann in diesem Jahr sogar schon den 125. Geburtstag feiern. "Ohne die Haupt- und Ehrenamtlichen wäre alles nicht so, wie es ist", sagte am Mittwoch Sigrid Möller vom Landes-Caritasverband freudig. Und für den starken Rückhalt gibt es jetzt ein Dankeschön für alle 40 Pfarreien.
@ Antje Brüggerhoff
Zeichen für Wachstum
Sigrid Möller übernimmt das für den Bereich Wilhelmshaven und hat jetzt die ersten Apfelbäume überreicht - als Zeichen für Wachstum, als Symbol für Ernte und Fruchtbarkeit. Neben den Pfarreien Jever und Varel - Pfarrer Walter Albers und Manfred Janßen haben ihre Bäume entgegengenommen - gehören auch Wangerooge und Wilhelmshaven zu dem Dekanat. Schon im vergangenen Jahr konnte der Verband sein 100-Jähriges nicht feiern - wegen Corona. "In diesem Jahr wollten wir den 101. Geburtstag dafür feiern. Doch es ist nicht passend, wenn wir Besuchsverbot in den Einrichtungen haben", sagte Sigrid Möller. Stattdessen gab es nun also die Apfelbäume. Doch das war noch nicht alles, was sie verkünden konnte. Denn sie stellte auch den neuen Begegnungsbulli vor.
Die Idee dahinter: Der Bulli soll überall dort stehen, wo Menschen sind. Wochenmarkt, Spielplatz, touristische Orte - alles möglich. "Und genau dort wollen wir mit den Menschen ins Gespräch kommen", erläutert Sigrid Möller.
Ins Gespräch kommen
Der Bulli ist also dafür da, um ein neues Angebot zu schaffen, das niedrigschwellig ist. Jeder, der etwas auf dem Herzen hat oder einfach nur mal plaudern möchte, ist hier willkommen. Es gibt einen Wasserkocher, eine Kaffeemaschine, Sitzmöglichkeiten - "alles, was man eben so benötigt, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen". Ein Entgegenkommen für diejenigen, die sonst vielleicht etwas Hemmungen haben, sich bei der Caritas zu melden. Zudem gibt es eine Musikanlage und ein Mikrofon - auch für Veranstaltungen kann er genutzt werden. Undsofort kommen die Ideen: "Wir haben am 20. Juni ein Pfarrfest, da können Sie ja mit dem Bulli kommen", sagte Pfarrer Manfred Janßen. "Oder Sie stellen sich nach den Gottesdiensten an die Kirche, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen." Sigrid Möller ist begeistert. "Genau so soll es sein", sagt sie. "Toll, auf diesem Wege in der Öffentlichkeit dabei zu sein und auf die Menschen zugehen zu können", findet Pfarrer Walter Albers.
Quelle: Jeverisches Wochenblatt vom 14. April 2022